Olympia 2016 in Rio de Janeiro und Weltmeisterschaften auf der Kieler Förde
Während der Kieler Philipp Buhl den heimatlichen Hafen verlassen hat, um in Rio de Janeiro in der Kategorie „Laser“ um die olympische Medaille 2016 zu kämpfen, hat Kiels Olympia Hafen in Schilksee Besuch von mehr als 600 jugendlichen Seglern aus 40 Nationen der ganzen Welt bekommen, die seit dem 30. Juli auf unserer Kieler Förde um den WM-Titel in den Klassen Laser 4.7, Laser Radial und Laser Standard kämpfen. Nicht umsonst wird Kiel auch die „Sailing City“ genannt, welche sich bereits vom Beginn des Laser-Festivals mit besten Bedingungen präsentiert.
Es ist beeindruckend, zu beobachten, wie hunderte „Einhand-Jollen“ den Hafen verlassen und hinaus auf die Ostsee segeln, um sich dort ein wildes Rennen durch Wellentäler und Gischt zu liefern.
Von unserem ACQUA Restaurant – und natürlich von unseren Zimmern mit Meerblick- ist dieses Schauspiel derzeit täglich zu beobachten und wir können es uns nicht nehmen lassen, für Sie darüber zu berichten. Das Olympiazentrum Kiel liegt nur einen Kilometer vom ACQUA Yachthotel entfernt, sodass sich ein Spaziergang entlang der Promenade anbietet. Bereits früh am Morgen machen sich die jungen Segler bereit für den Wettkampf, der in den oben genannten Klassen als höchstes olympisches Niveau gilt.
Es ist noch vor 10 Uhr am 7. August 2016, das Meer wirkt ruhig und auch der Wind weht noch mäßig über den Hafen hinweg. Diese Bedingungen unterscheiden sich jedoch gravierend von denen, die circa 3 km entfernt auf der offenen Ostsee herrschen. Mehr als 250 Segler stehen mit ihren Laser-Jollen am Hafen bereit. Es herrscht Stille, nur die Geräusche der Segeltuche lassen auf den zunehmenden Wind schließen. Und als das Signal ertönt, bewegen sich die aufgemasteten Boote mit ihren Skippern auf 5 Stege in Richtung Wasser, wo sie nach und nach den Hafen verlassen, um auf die offene See hinaus zu gleiten. Je weiter sie sich entfernen, desto mehr wirken sie wie eine anmutige Schwanenfamilie, die einen morgendlichen Ausflug macht und der Sonne entgegen schwimmt. Ein wunderschöner Anblick, der einem mal wieder vor Augen hält, was unsere Ostsee alles zu bieten hat. Nach etwa 1,5 Stunden sind die Segelboote nur noch am Horizont zu sehen und was bleibt, ist ein Meer von Slipwagen, die am Rande der Anlage auf die Rückkehr ihrer Besitzer warten. Was nun auf offener See geschieht, ist in der Vaasahalle per Live-Übertragung zu sehen, wohin sich jetzt gespannt die Freunde und Familien der Sportler begeben, um das Rennen zu verfolgen.
Die Würfel für den Wettkampf in der Klasse „Laser 4.7“ sind am Sonntag gefallen. Bei den Jungs machte der Grieche Dimitrios Papadimitriou den 1. Platz, der Italiener Guido Gallinaro den 2. Platz und der Spanier Pere Ponseti den 3. Platz. Der Deutsche Nachwuchssegler Felix Laukardt aus dem Offenbacher Segelclub Undine schnitt mit dem 59. Platz als bester Deutscher Segler in der Jugend-Weltmeisterschaft ab.
Bei den Mädchen gewann die Niederländerin Emma Savelon den 1. Platz, die Russin Mariia Kislukhina den 2. Platz und die Italienerin Lisa Navoni den 3. Platz. Die Deutsche Julia Büsselberg aus dem Verein Seglerhaus am Wannsee aus Berlin belegte in der WM den 8. Platz, nachdem sie bereits in den internationalen Seglerwettkämpfen der Kieler Woche 2016 den 4. Platz erkämpfen konnte.
Das Laser-Festival in den Klassen Laser Radial (Frauen) und Laser Standard (Männer) ist noch bis zum 16. August im Olympiazentrum Kiel Schilksee und natürlich auch bei uns im ACQUA Strande zu beobachten, was fast parallel zu den Olympischen Wettkämpfen der deutschen Segler in Rio de Janeiro stattfindet. Wir drücken allen Seglern die Daumen – hier vor Ort und dort am berühmten Zuckerhut- und wünschen „allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“